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Ein Winteressen

Die Temperaturen unter Null, Schnee und Eis auf der Straße: Genau die richtige Zeit für ein warmes und herzhaftes Essen. Ein typisches Winteressen in Deutschland ist Grünkohl.

Von Melanie Helmers

Es ist kalt draußen und der Winter nimmt kein Ende. Genau die richtige Zeit für ein warmes und herzhaftes Essen. Ein typisches Winteressen in Deutschland ist Grünkohl. In manchen Gegenden nennt man ihn auch Braunkohl oder Winterkohl. Und ein echtes Wintergemüse ist der Grünkohl tatsächlich. Denn man wartet immer den ersten Frost ab, bevor er geerntet wird. Dann bereitet man den Kohl lecker zu, kocht Kartoffeln dazu und isst ihn mit Fleisch. Oft gibt es Pinkel dazu, das ist eine besonders pikante Wurst. Aber auch Kasseler, Kohlwurst oder Rippchen gibt es zum Grünkohl. Die Traditionen unterscheiden sich hier nach Region.

In Norddeutschland wird um den Grünkohl ein richtiger Kult betrieben. Hier geht man im Herbst und Winter oft mit Kollegen oder Freunden auf Kohlfahrt. Man trifft sich erst einmal zu einem langen Spaziergang. Dabei wird geboßelt – das ist ein Sport, bei dem man immer wieder eine Kugel wirft. So kommt man ganz langsam immer weiter voran. Das dauert und wird kalt. Aber nach jedem Wurf gibt es einen Schnaps – der wärmt und muntert auf. Ist man dann nach mehreren Stunden an der Luft so richtig durchgefroren, freut man sich besonders auf das warme, deftige Essen in einem gemütlichen Restaurant.

 

herzhaft würzig; kräftig – der Frost Temperaturen unter Null Grad – ernten pflücken; reifes Gemüse vom Feld holen – zubereiten kochen – pikant würzig; herzhaft – das Kasseler Fleisch vom Schwein – s Rippchen,- Fleisch aus der Brust (mit Knochen) – Kult um etw. betreiben etw. sehr wichtig nehmen und ein Fest daraus machen – der Wurf Werfen – aufmuntern gute Laune machen – durchgefroren so, dass einem sehr kalt ist – deftig herzhaft; kräftig

 

| Fotos: Pixabay