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Vokabel des Monats: rosarote Brille

Passend zum Tag der Verliebten am 14. Februar geht es in der aktuellen Ausgabe der Presse und Sprache um einen ganz besonderen Ausdruck: „durch die rosarote Brille sehen“. In jeder Ausgabe unserer Sprachzeitung präsentieren wir in der Reihe „Vokabel des Monats“ einen Begriff oder eine Redewendung mit einigen Beispielen aus dem Alltag.

Pia ist frisch verliebt. Sie schwärmt: „Leo ist so toll! Er sieht gut aus, er ist intelligent, er hört aufmerksam zu und er ist sehr zärtlich. Für den Valentinstag plant er sogar eine romantische Überraschung für mich – ist das nicht süß von ihm? Er ist einfach perfekt!“ Aber Pias Freundin antwortet skeptisch: „Na ja, das klingt alles sehr gut, aber du kennst ihn doch kaum. Du siehst ihn wirklich durch die rosarote Brille! Vielleicht hat er auch andere Seiten.“ Pias Freundin ist realistisch. Aber die frischverliebte Pia sieht alles positiv, ein bisschen naiv und zu optimistisch. Sie hat sozusagen eine Brille auf, die den Blick auf die Menschen und die Welt rosa färbt. Damit sieht die Realität für Pia so aus, wie sie sich die Situationen wünscht. Ein anderes Beispiel: Alexander war neulich in Berlin. Er ist total begeistert von der Stadt. Nichts, wirklich gar nichts, findet er schlecht, alles dort gefällt ihm. Seine Freunde meinen: „Er sieht Berlin durch die rosarote Brille. Aber er wohnt nicht da – denn dann wüsste er, dass es viele Staus gibt, die U-Bahnen Verspätung haben und manche Stadtteile gar nicht schön sind.“

Vokabelhilfen

frisch neu; erst kurze Zeit – schwärmen sehr positiv von jmdm./etw. sprechen – aufmerksam interessiert – zärtlich liebevoll – e Überraschung,en Geschenk/etw., das man nicht erwartet hat – skeptisch kritisch; so, dass man Zweifel hat/nicht sicher ist – klingen sich anhören; einen bestimmten Eindruck machen – auch andere Seiten haben auch ganz anders sein – naiv einfach; wie ein Kind – optimistisch positiv – färben eine bestimmte Farbe geben – begeistert so, dass man etw./jmdn. sehr gut findet – r Stau,s wenn so viele Autos auf der Straße sind, dass sie mehr stehen als fahren – e Verspätung haben zu spät (an-)kommen; nicht pünktlich sein

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