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Die fünfte Jahreszeit beginnt

Am 11.11. um genau 11.11 Uhr beginnt die „fünfte Jahreszeit“. Lesen Sie mehr über die kuriose Faszination mit der Zahl 11 und warum für einen Tag das Karnevalstreiben auflebt, bevor es für einige Monate wieder in den Winterschlaf fällt.

Von Franziska Lange

Seit dem 19. Jahrhundert wird in Deutschland immer am 11.11. eines Jahres um 11.11 Uhr die Karnevalssaison eingeläutet. Der Hintergrund: Früher galt die Adventszeit als Fastenzeit und da sie gleich nach dem Martinstag begann, wurde am 11.11. nochmal ein Festmahl aufgetischt. Noch heute isst man vielerorts die Martinsgans an diesem Tag.

Wie passend für die „Jecken“ oder „Narren“, dass der Martinstag als letzter Tag vor der traditionellen Fastenzeit eine Schnapszahl oder Narrenzahl ist! Mit der Zahl 11 wird viel Spaß getrieben in den Karnevalshochburgen. So leitet der „Elferrat“ die Karnevalssitzungen, die zudem auch immer elf Minuten nach der vollen Stunde beginnen.

Das bunte Karnevalstreiben ruht nach dem 11.11. bis zum neuen Jahr noch einmal, gilt doch der November als Trauermonat und die Weihnachtszeit als besinnlich. Dann allerdings gibt es bis zum Aschermittwoch kein Halten mehr. Die Weiberfastnacht bildet den Höhepunkt der Karnevalszeit. Der Name „Fastnacht“ verweist dabei auch auf die sich anschließende Fastenzeit, die bis Ostern dauert.

Zum Karneval verkleiden sich viele Menschen. Außerdem gibt es Straßenumzüge, bei denen Süßigkeiten, die sogenannten Kamellen, in die Menge geworfen werden. Bekannte Narrenrufe dabei sind „Helau!“ in Düsseldorf und Mainz und „Alaaf!“ in Köln.

Übrigens spricht man im Rheinland vom Karneval, in anderen Teilen Deutschlands eher von „Fasching“ oder schlicht „Fastnacht“.

Also dann: Helau! Alaaf! Viel Spaß!

Mehr Informationen über den deutschen Karneval, Vokabular und Übungen finden Sie in unserem Beitrag Karneval in Deutschland.

 

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